Entschuldigung - Rufus Graub

In der Entschuldigung lebt die Hoffnung.
Die Entschuldigung ändert nichts an der Tatsache, die sie erst nötig macht. Was war, das war und bleibt wahr.
Die Entschuldigung enthält die Hoffnung auf Veränderung. Bietet den entscheidenden Anfang, den nötigen Halt. Die Aussicht, dass eine Einsicht statt finden kann. Was die Hoffnung nährt, dass aus dieser Einsicht eine Ansicht erwächst, die Gleiches zu verhindern weiss.
Das eigentliche Verbrechen liegt im Schwiegen. Im Schweigen erst werden das Geschehen und der Betroffene geleugnet.
Ohne Entschuldigung keine Hoffnung. Ohne diese Hoffnung hat die Zeit keine Möglichkeit. Bleibt der Weg zum Verzeihen verschlossen. Bleibt die Fortsetzung vom Vergeben zum Versöhnen versperrt.

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